Wieser Gin
Gin erlebt völlig zurecht in den letzten Jahren eine gehörige Renaissance. Ein guter Grund ein wenig Hintergrundinformation zu bieten, was Gin eigentlich ist und wie er zu verstehen ist: Ursprünglich war Gin das Trinkbarmachen von schlechtem Whisky oder sonstigem Branntwein, indem die stark aromatisierenden Wacholderbeeren mitgebrannt wurden, deren starker Geschmack üblen Geruch und Geschmack überdeckte. Im Laufe der Zeit hat sich Gin aber rasch als eigenständiger Schnaps etabliert und jede Brennerei hatte ihr eigenes, geheimes Rezept, welche Gewürze noch verwendet wurden. Das Wort „Gin“ kommt vermutlich vom englischen Wort für Wacholder: „Juniper“ und im kontinentalen Europa Entsprechungen im niederländischen „Genever“ und den bei uns bekannten Wacholderschnaps.
Im Gegensatz zu unseren Obstbränden ist also Gin nicht ein Destillat aus einer einzelnen Frucht, sondern hat immer eine Rezeptur im Hintergrund. Hauptaromen sind Wacholder und Koriander, danach fangen die Geheimnisse an, welche „Botanicals“, wie die Zutaten genannt werden, Verwendung finden und in welcher Dosierung. Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
Gin wird weltweit gebrannt und es ist unschwer sich vorzustellen, dass beispielsweise ein Hersteller in Indien völlig andere Gewürze zur Verfügung hat, als etwa in Nordeuropa.